Fujifilm: Kompakte X-T30 II und zwei neue XF-Festbrennweiten

Die Fujifilm X-T30 II folgt auf das spiegellose APS-C-Mittelklassemodell X-T30. Dass Fujifilm die neue Kamera nicht etwa X-T40 tauft, hängt vermutlich damit zusammen, dass es nur wenige Veränderungen gibt und die X-T30 II somit eher eine leichte Modellpflege als eine neue Generation darstellt. Neben dem aus der X-T30 und der X-T4 bekannten X-Trans CMOS 4-Sensor mit 26,1 Millionen Pixeln gönnt Fujifilm dem neuen Modell ein höher auflösendes Touchscreen, 18 Filmsimulationen, einen verbesserten Automatik-Modus und Zeitlupenvideos mit jetzt 240 Bildern pro Sekunde in Full HD. Die X-T30 II ist ab Oktober 2021 für rund 900 Euro erhältlich. Zusätzlich erweitert Fujifilm das Objektiv-Lineup im X-System um das Fujinon XF23 mm F1.4 R LM WR und das  Fujinon XF33 mm F1.4 R LM WR. Das XF23 mm kommt ab November 2021 für rund 950 Euro. Das XF33 mm wird bereits ab Ende September für circa 800 Euro erhältlich sein.

Fujifilm X-T30 II: Nur leichte Verbesserungen

Die X-T30 II kommt mit den bewährten Zutaten der Vorgängerin. Es bleibt beim X-Trans CMOS 4-Sensor im APS-C-Format mit 26,1 Megapixeln. Auch im Hinblick auf den Prozessor setzt der Hersteller auf den bekannten X-Prozessor 4. Beide Komponenten leisten auch im Flaggschiff X-T4 sehr gute Arbeit und bieten somit eine gute Basis für erstklassige Bilder. Dennoch hat sich der ein oder andere Fujifilm-Fan für das Nachfolgemodell sicherlich weitreichendere Neuerungen gewünscht. So verzichtet Fujifilm in der Mittelklasse-Serie nach wie vor auf einen sensorbasierten Bildstabilisator, wie er in der X-T4 zu finden ist. Das ist vielleicht einer der Gründe, weshalb das neue Modell nicht X-T40 heißt.

Schauen wir uns an, welche Neuerungen die Modellpflege mitbringt. Die Auflösung des 3,0 Zoll großen Touchscreens steigt in der X-T30 II von 1,04 Millionen Bildpunkten in der X-T30 auf jetzt 1,62 Millionen. Die in Fujifilm-Kameras typischen Filmsimulationen analoger Filme wurden von 16 auf jetzt 18 verschiedene Simulationen ausgebaut. Dazu gehören unter anderem unter anderem „Classic Neg.“ für den typischen Look populärer Negativfilme und  „ETERNA Bleach Bypass“ für einen kreativen Entwicklungseffekt. Außerdem wurde der „Auto“-Modus überarbeitet. Durch einen neuen Algorithmus werden Motivszenen noch besser analysiert und dann die optimalen Kameraeinstellungen gewählt. Im Filmmodus zeichnet die X-T30 II nach wie vor in Cinema4K-Auflösung mit 30 Bildern pro Sekunde auf. Neu sind dafür die jetzt bis zu 240 Bilder pro Sekunde in Full HD. Die X-T30 schaffte maximal 120 B/s. Damit ermöglicht die Nachfolgerin noch stärkere Zeitlupen in der Postproduktion.

Zwei neue XF-Festbrennweiten

Das Fujinon XF23 mm F1.4 R LM WR und das Fujinon XF33 mm F1.4 R LM WR gehören zur neuen Generation der XF-Objektive und wurden, laut Hersteller, speziell für zukünftige Kamerasensoren mit noch höherer Auflösung entwickelt. Das XF23 mm liefert eine Brennweite von umgerechnet 35 mm (KB). Der Bildwinkel des XF33 mm entspricht dem eines 50 mm im Kleinbildformat. Beide Festbrennweiten sind sehr lichtstark und ermöglichen eine große Blendenöffnung f/1,4. Darüber hinaus sind beide Objektive mit einem wetterfesten Gehäuse ausgestattet, damit auch bei leichtem Regen und Temperaturen bis minus zehn Grad Celsius weiter fotografiert werden kann.

Das XF23 mm F1.4 R LM WR und das XF33 mm F1.4 R LM WR arbeitet jeweils mit 15 Linsenelementen in zehn Gruppen. Dabei minimieren je zwei zwei asphärische Linsen und drei ED-Gläser chromatische und sphärische Abbildungsfehler. Die Naheinstellgrenze des XF23 mm beträgt 20 Zentimeter. Beim XF33 mm sind es 30 Zentimeter. Scharfgestellt wird bei beiden Objektiven mit einem Linearmotor.